PROJEKTE

CONTINENTAL BREAKFAST (AT)

willems&kiderlen in Kooperation mit ASJA /// dates coming soon!

Künstlerische Leitung, Text und Performance: Kim Willems / Co-Regie: Asja Mahgoub / Kostüm: Judith Altmeyer / Text Outside Eye: Meret Kiderlen / Produktion: willems&kiderlen in Kooperation mit studioNAXOS

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

DAS ERBE –

SCHON COOL, WAS DA ALLES MÖGLICH IST!

PREMIERE: Do, 23.06.2022 / 20:00 Uhr / studioNAXOS / Frankfurt am Main 

Eine Spielperformance

Kommen Sie und spielen Sie mit! Werfen Sie Ihr ganzes Erbe in die Waagschale – Ihr Hab und Gut, Ihr Können und Ihr Wissen, Ihr Sein und Ihr Scheinen!

Eine Frau um die 40 möchte ein Kind bekommen und lädt das Publikum ein, mit ihr das Spiel des Lebens zu spielen. Dafür wird die Bühne zum Spielfeld und die Performance zum Gedankenspiel. Ausgehend von wissenschaftlichen und sozialen Entwicklungen geht es um das ganz persönliche Bauchgefühl und gesellschaftlich tiefgreifende Entscheidungen, die über uns alle weit hinausreichen…

Nach den Performances DIE NATUR DER KINDER (2016), UNSER ERBE (2018) und GOOD ADVICE (2021) führen willems&kiderlen ihre langjährige künstlerische Recherche zum körperlichen, sozialen und materiellen Erbe und Weitergeben fort. DAS ERBE – Schon cool, was da alles möglich ist! basiert auf Gesprächen mit Betroffenen von einem stark belasteten Erbe sowie mit fachlichen Expert*innen und Wissenschaftler*innen.

TEXT, REGIE: Meret Kiderlen / RECHERCHE, ASSISTENZ, PERFORMANCE: Linn Günther / VIDEO, LICHT: Jones Seitz / TECHNISCHE PRODUKTION UND LEITUNG: Gefährliche Arbeit / MUSIK, SOUND, PERFORMANCE: Jonathan Boudevin / PRODUKTION, DRAMATURGISCHE MITARBEIT, PERFORMANCE: Franziska Janetzky / TEXTDRAMATURGIE, OUTSIDE EYE: Kim Willems

Eine Produktion von willems&kiderlen in Kooperation mit studioNAXOS. Gefördert von: Kulturamt Frankfurt am Main, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der Stiftung Erlebnis Kunst

Eintritt: solidarisches Preissystem

Zutritt: Die bisherigen gesetzlichen Corona-Schutzmaßnahmen sind außer Kraft getreten. Wir empfehlen weiterhin das Tragen einer medizinischen Maske und das Abstandhalten.

Weitere Vorstellungen im studioNAXOS:

Fr, 24.06.2022, 20:00 Uhr / So, 26.06.2022, 20:00 Uhr

ORT: studioNAXOS / Waldschmidtstr. 19/ 60316 Frankfurt am Main

Mit den Stimmen von (in der Reihenfolge ihres Auftauchens):

Alexander Münchau (Neurologe und Neuropsychiater, Direktor des Instituts für Systemische Motorikforschung, Leiter der Klinischen Sektion Zentrum für Seltene Erkrankungen, Universität zu Lübeck), Tom Koenigs, Tahir Della (Gründungsmitglied und ehem. Vorstand der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland & Co-Kurator der Ausstellung „zurückgeschaut | looking back – Die Erste Deutsche Kolonialausstellung von 1896 in Berlin-Treptow“) und Sascha Hermeth & Elisabeth Lindig.

Weitere Gesprächspartner:innen (in der Funktionen als):

Rayk Behrendt (Professor für Nukleinsäure Immunität mit Tenure Track an der Medizinischen Fakultät Bonn), Ann Ehrenhofer-Murray (Professorin für Molekulare Zellbiologie an der Humboldt-Universität zu Berlin), Max Fuhrmann (Erbe eines Vermögens aus der NS-Zeit, das er komplett gespendet hat), Jens Jäger (Professor für Mittlere und Neuere Geschichte am Historischen Institut an der Universität zu Köln), Andreas Kamp (Genealoge und Niederlassungsverwalter von der Gesellschaft für Erbenermittlung), Dörthe Krohn (Politologin, Produktionsleiterin Accessible Performances. Mutter von zwei Kindern, ein Kind mit Spina bifida), Bernhard Landwehrmeyer (Oberarzt Neurologische Huntington-​Ambulanz im Universitätsklinikum Ulm), Luise Reddemann (Nervenärztin, Psychoanalytikerin & Fachärztin für Psychotherapeutische Medizin), Andreas Schmidt (Vorsitzender der Deutschen Huntington-Hilfe (DHH) e.V., Landesverband Berlin-Brandenburg), Matthäus Walter (Oberarzt für Aufsuchende Familientherapie), Stefan Willer (Autor von “Erbfälle. Theorie und Praxis kultureller Übertragung in der Moderne“) und mehrere Frauen* mit Kinderwunsch und anderen Frauen*, die sich gegen eigene Kinder entschieden haben

__________________________________________________________________________________________

In Dresden links! 

Audiowalk im Stadtraum von willems & kiderlen!

Rechts oder links? Biegen Sie links ab! Dresden haftet spätestens seit Pegida ein konservatives und auch ein rechtes Image an. Vor etwa hundert Jahren galt die Stadt jedoch als rote Hochburg. Was ist an diesem Mythos dran? Und wen interessiert das heute noch? Wer bezeichnet sich heute als rot? Wer als links? Und was heißt das für die Einzelnen?

Der Audiowalk zeichnet aus den gezielten und zufälligen Begegnungen mit zehn Menschen in Dresden ein politisches sowie persönliches Bild der (linken) Dresdner Stadtgesellschaft und lädt das Publikum ein, die Stadt und die eigene Position durch die Augen der Anderen zu betrachten.TERMINE: 29.4., 30.4., 1.5.2022 (Tickets hier)

wetterfeste Kleidung empfohlen, nicht barrierefrei
Start: Herbert-Wehner-Haus (Devrientstr. 7, Nähe Bahnhof Dresden-Mitte)
Schluss: Der Audiowalk endet nicht am Startpunkt.

Meret Kiderlen: Text und Regie

Peter Breitenbach: Sound Design und Musik

Andreas Mihan: Co-Autor, Sprecher

Linn Günther: Assistenz, Recherche, Sprecherin

Fridolin Mihan, Ole Siegemund, Felix Siegemund: Kinderstimmen

Feat. Offbeat Cooperative und Amarny Jackson

Mit den Stimmen von:

Janosch Förster (Herbert-Wehner-Bildungswerk) / Dorit Hollasky (Bündnis für Pflege Dresden) /Nils Rübelmann (“Ende Gelände”-Klimaproteste) / Lara Edtmüller (Students for Future Dresden) / Susanne Krause (Bündnis 90/Die Grünen, mobilitätspolitische Sprecherin Dresden) / Kathrin & Claudia (Kosmotique e.V.) / Rita Kunert (Anti-PEGIDA-Kundgebungen, Herz statt Hetze Dresden) / Stefan (Antifa in Dresden-Löbtau, Name geändert) / Frank (ADDN.ME, Antifa in Löbtau, Name geändert) / DJ (Black Lives Matter Dresden)

Weitere Gesprächspartner:innen: Anja Apel (Die LINKE Dresden Hellerau) / Florian Berndt (Die LINKE Dresden) / Leo Förster (Fridays for Future Dresden) / Margot Gaitzsch (Die LINKE Dresden) / Paul und Karli (AZ Conni, Name geändert) / Valentin und Lennart (Tolerave e.V.)

Koproduktion HELLERAU–Europäisches Zentrum der Künste

Mit freundlicher Unterstützung durch das Herbert-Wehner-Bildungswerk e. V.und das PlatzDa Café.

Vielen Dank an Elisabeth Krefta, Wolfram Sander und die „Offbeat Cooperative“

_________________________________________________________________________________________

IN ARBEIT …

VON LAUFKATZEN, TRANSPORTHUNDEN UND KI-MÄUSEN

Schwermaschinenbau und Ingenieurskunst prägten seit dem 19. Jahrhundert das Selbstverständnis der Stadt Magdeburg. Doch nach der Wiedervereinigung wurden identitätsstiftende Unternehmen in kürzester Zeit abgewickelt. Besonders einschneidend war die Zerstückelung des Schwermaschinenbau-Kombinats »Ernst Thälmann« (SKET). Übrig blieben ein paar kleinere Firmen und viele Ruinen bzw. Brachen, die bis heute das Buckauer Stadtbild prägen. Was wurde aus den tausenden entlassenen Arbeiter*innen? Wo fanden sie ein neues Auskommen? Wo blieb das ungeheure technische Wissen? Und was wurde aus der Identität dieser Stadt, die wie wenige andere in Deutschland untrennbar mit dem Erfolg einer Industrie verbunden war? Was bedeutet heute »Arbeit« in Magdeburg? Der Audiowalk »In Arbeit … Von Transporthunden, Laufkatzen und KI-Mäusen« folgt den Lebenslinien ehemaliger SKET-Mitarbeiter*innen und ihrer Nachkommen bis in die Ideenschmieden von Start-ups, in die Semi-Privaträume des modernen Homeoffice oder in das Vollzeit-Ehrenamt bei Hartz IV. Die Stadtrauminszenierung spürt einer Entwicklung nach, die in Magdeburg mit einem besonders schmerzhaften Schnitt begann und deren Zukunft wir kaum erahnen können.

Meret Kiderlen und Kim Willems, die 2019 in »UTOP 89 … und wer kümmert sich jetzt um die Fische?« den Hoffnungen und Ängsten von Magdeburger*innen während der Umbruchszeit von 1989 / 1990 nachgingen, widmen sich hier erneut einem Magdeburger Thema, das diesmal nach Buckau in und um das Technikmuseum führt.

Eine Kooperation mit dem Technikmuseum, regiocom, Betrieb 13 und dem Mittelstand 4.0–Kompetenzzentrum Magdeburg

Für den Spaziergang bitte festes Schuhwerk und wetterangepasste Kleidung tragen.
Der Spaziergang ist nicht barrierefrei.

Eine Produktion vom Theater Magdeburg & willems&kiderlen

Konzeption, Text, Regie Meret Kiderlen
Textmitarbeit, Outside-Eye Kim Willems
Aufnahme, Schnitt, Sounddesign Frank Böhle
Ausstattung Nadia Schrader
Dramaturgie Elisabeth GabrielAnna Dieren
Produktionsleitung, Vorstellungsleitung
Manuel Czerny
Hospitanz Richard Scharf
Guides Theresa Dornack, Richard Scharf,
Zoe Schmidt
Bustransfer Magdeburger Verkehrsbetriebe

Sprecher*innen Christoph Förster,
Undine Schmiedl

Mit Diana Dzhambazova (Service Center regiocom Bulgarien), Stefan Erfurth (Busfahrer), Jana Lüderitz (Leitung Service Center regiocom Bulgarien), Pepper (humanoider Roboter),Wolfgang Post (ehem. Leiter Abteilung »Technik und Marktinformation« bei SKET, heute bei »Kuratorium Industriekultur in der Region Magdeburg e.V.«).

Und den Stimmen von Arndt Christoph Busse(Museumstechniker Technikmuseum Magdeburg), Willy Failla (Software-Entwickler bei regiocom), Nadja Gröschner (Historikerin, Leiterin Kulturzentrum Feuerwache), Georg Hakelberg (ehem. Lokführer und Meister f. Transport und Lagerwirtschaft bei SKET), Christoph Kadlubski (Reisebüro Jalan Jalan, ehem. Gießerei-Lehrling bei SKET), Melitta Klette(ehem. Gütekontrolleurin bei SKET), Georg Krüger (SKET Spezialkran GmbH), Ulrich Lorenz(Geschäftsführer eurologistic und Mitglied der Geländeentwicklungsgenossenschaft »Betrieb 13«), Prof. Dr.-Ing. habil Dr. h.c. Lothar Mörl(OVGU, ehem. Ingenieur bei SKET), Dr. Hajo Neumann (Leiter Technikmuseum Magdeburg), Günther Oelze (ehem. Facharbeiter im SKET-Kabel- und Verseilmaschinenbau), Hannelore Patze (ehem. Technologin bei SKET-Werkzeugbau), Sabine Rösler (ehem. Chefsekretärin bei SKET), Prof. Dr.-Ing. Sebastian Stober (OVGU).

Statist*innen Annika Altmann, Sandra Neumann-Kronfoth, Klaus Dietrich

Fotos: Andreas Lander

_________________________________________________________________________________________

GOOD ADVICE – Ein chor ringt um fassung

Foto: Christian Schuller

Ein Unfall hat stattgefunden: dem Theaterraum ist etwas zugestoßen und nichts scheint mehr wie vorher. Auf der Bühne ist etwas Fremdes eingebrochen und in einer Ruinenlandschaft treten vereinzelt Spieler*innen auf, die allesamt unter gänzlich anderen Vorstellungen angetreten sind. Weder können sie ihrer Sehnsucht nach einer führenden Rolle in einem Musical stillen, noch ist eine anständige Fassung oder ein Plan gegeben, aus dem heraus sie überhaupt etwas anfangen könnten. So begeben sich die fassungslosen und überaus bedürftigen, führungslosen Spieler*innen als fünfköpfiger Mehrgenerationen-Chor auf die Suche nach einem Musical und damit gleichsam auf die Suche nach einer Normalität und Ganzheit, die es vielleicht so nie gegeben hat. Dabei wird keine Gelegenheit ausgelassen, um doch noch zu ihrem Auftritt als führende Rolle zu gelangen. Sie fangen immer wieder etwas miteinander an, wittern immer wieder Chancen, ihr Begehren nach Sichtbarkeit und Selbstverwirklichung zu stillen, versuchen ihre missliche Lage detektivisch zu ergründen und reden und singen sich dabei um Kopf und Kragen – um sich dann doch wieder in etwas Bruchstückhaftem wieder zu finden.  Und während sie sich auf der Suche nach dem Musical als Chor ihrer Trauer hingeben, die Abwesenheit des Vorgestellten gekonnt leugnen, sich wütend beschweren und schließlich Ihre Zerrissenheit verhandeln, verwirklichen sie nebenbei ein ganz anderes Musical aus eben jenen Bruchstücken. Denn wie auch der Chor singend erkennt: YOU NEVER WANT A SERIOUS CRISIS TO GO TO WASTE!

GOOD ADVICE ist eine Performance für einen Chor, der um seine Fassung ringt und in der das Nicht-Wissen und die Verunsicherung der Pandemie zur Ausgangslage wird, um darin zu fragen: Wie können wir in einer Krise als Gemeinschaft zu uns kommen?

Konzept / Text / Regie: Kim Willems / Textdramaturgie: Meret Kiderlen / Bühne & Ausstattung: Till Korfhage / Musikalische Gestaltung: Richard Millig / Regie- & Produktions Assistenz: Eva Streit / Lichtdesign: Frithjof Gawenda / Performance: Cornelia Niemann, Stephan Dorn, Simon Zeller, Greta Knorr, Helene Dueker, Asja Mahgoub

Eine Produktion von willems&kiderlen GbR in Kooperation mit studioNAXOS.

Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main und das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst.

Mit Dank an Katharina Speckmann und Philipp Scholtysick.

Online Premiere: 5.4.2021 / studioNAXOS / weitere Aufführungen am 6. – 8.4.2021 über die website von studioNAXOS.

http://www.studionaxos.de

____________________________________________________________________________________________________

Hörspiel

UTOP89

1989 ziehen Menschen durch Leipzig und tanzen auf der Berliner Mauer, Grenzsoldaten sind überfordert, die letzte SED-Spitze ebenso – diese Bilder kennen wir. Aber was ist anderswo passiert? Wie etwa fühlt sich Magdeburg in dieser flirrenden Zeit an? An welchen Orten dieser Stadt werden plötzlich neue gesellschaftliche und persönliche Entwürfe denkbar? Und welche Höhenflüge, Abstürze und Überschläge vollführen die Menschen anschließend vor und hinter den Fassaden? Der November ’89 beerdigte ein System und bot Möglichkeiten. Was wäre, wenn die Stadt heute ein, zwei, viele Utopien von damals leben würde? In dem auf Interviews mit Zeitzeugen basierenden Hörspiel tauchen wir ein in Situationen des Aufbruchs und in den Kampf um Freiräume, um darüber einen utopischen Blick auf das Heute zu wagen.

Ursendung

4.11.2020 / 22:03 / Deutschlandfunk Kultur 

UTOP 89 – und wer füttert die Fische?
Von willems&kiderlen
Regie: die Autor*innen


Mit: Andreas Ulrich, Paul Dörfler, Nadja Gröschner, Giselher Quast, Gabriele Herbst, Bettina Wernowsky, Kordula Zollenkop, „Franz“ Roland Jeske, Thomas Koch, Andreas Bernsdorf, Jacqueline Brösicke, Günther Oelze, David Begrich, Sören Falcke u.a.
Komposition: Karolin Killig
Ton: Alexander Brennecke und Susanne Beyer


Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2020
Länge: 56’20

__________________________________________________________________________________________

nischen

Eine begehbare Stadtraum-Inszenierung von willems&kiderlen 

Nischen sind Räume, in denen sich etwas einnisten, wachsen und gedeihen kann zwischen der üblichen Spur und den breiten Wegen. Für eine Demokratie bilden gesellschaftliche Nischen Basis und Gefahr zugleich. Die freie Entfaltung der Individuen stellt ein Grundrecht dar, eine verfassungsfeindliche Gruppierung setzt den Staat unter Druck. Wie sind die vielfältigen Nischen beschaffen? Wie geht eine Gemeinschaft mit ihren Parallelwelten um und an welchem Punkt wird der Rückzug zur Abschottung und die Nische zur Filterblase?

willems&kiderlen machen sich gemeinsam mit dem Ensemble auf die Suche nach alternativen Formen und Praktiken des Zusammenlebens. Aus Interviews mit Menschen, die ihre Nische gefunden oder verloren haben entsteht zwischen Wallzentrum und Meerbeck eine neue Kartografie der Stadt. Mit Kopfhörern ausgestattet begibt sich das Publikum auf eine Reise in ein anderes Moers. Dabei verdichten sich Stimmen, Begegnungen und Orte zu neuen Erfahrungsräumen und ermöglichen neue Perspektiven auf die versteckten Seiten der Stadt.

willems&kiderlen realisieren seit 2014 Theaterperformances und Stadtrauminszenierungen, u.a. am studioNAXOS Frankfurt, Staatstheater Wiesbaden und Staatsschauspiel Dresden, derzeit arbeiten sie am Theater Magdeburg. Mit NISCHEN sind sie zum ersten Mal am STM.

Text & Regie: willems&kiderlen
Sounddesign: Frank Böhle
Ausstattung: Milena Wichert

Premiere: Schlosstheater Moers / 23.4.2020 / 19:30 Wallzentrum 

Tickets: https://www.schlosstheater-moers.de/?produktion=nischen

(Corona Version) NISCHEN – das Hörspiel. Hier bis Juni hörbar: https://www.dasw.de/kalender/nischen-eine-hoerbare-stadtrauminszenierung/

____________________________________________________________________________________________________

nischenland

FLUX Künstlerresidenz (Odenwald) von willems&kiderlen


Eine Nische ist ein Raum, der sich in einem anderen aufgetan hat, ein Zwischenraum, eine Einbuchtung, eine Vertiefung. willems&kiderlen werden zu Nischenforscher*innen. Aus der städtischen Perspektive wird der ländliche Raum per se immer mehr zu einer Nische, zu einem Lebensraum fernab des urbanen Mainstreams imaginiert. Hier soll das „authentische Leben“ wiedergefunden werden. Aber auch aus ländlicher Perspektive bietet das Land seiner Bevölkerung oft nischenartige Räume, die ihnen in der Stadt verwehrt bleiben würden. willems&kiderlen spürt die vielfältigen Nischen in und um den Odenwald auf und verdichtet die Recherche in einer Lecture-Performance mit Gastauftritten aus der ländlichen Bevölkerung.

2.2.2020 Abschlusspräsentation als Lecture-Performance im Gasthaus zur Traube in Reichenbach

mehr Informationen: https://theaterundschule.net/index.php?id=421

____________________________________________________________________________________________

utop89 – und wer kümmert sich um die fische?

Eine hörbare Stadtrauminszenierung von willems&kiderlen

Die Massen, die durch Leipzig ziehen, die Züge aus Prag, die durch Dresden fahren, die überforderten Grenzsoldaten nach Schabowskis Maueröffnung – diese Bilder kennen wir. Aber wie fühlt sich Magdeburg in dieser flirrenden Zeit an? An welchen Orten werden andere gesellschaftliche und persönliche Entwürfe denkbar? Und welche Höhenflüge, Abstürze und Überschläge vollführen die Menschen anschließend vor und hinter den Fassaden dieser Stadt? Der November 89 beerdigt ein System und öffnet einen Strauss der Möglichkeiten – die Beschriftung von Uniformen ändert sich wöchentlich, Parkplätze herrenloser Ladas bilden eine Spielwiese für Halbstarke, Punks besetzen Villen, Schauspieler und Techniker das Theater.

Anlässlich des 30jährigen Jubiläums des Berliner Mauerfalls begibt sich das Performance-Duo willems&kiderlen auf Spurensuche in Magdeburg und entwickelt ein Gedankenspiel des Augenblicks: Was wäre, wenn die Stadt heute eine andere wäre? In einem »hörbaren« Stadtspaziergang versetzen sich die Zuschauer in Situationen des Aufbruchs, verfolgen Spuren der Aneignung und den einsetzenden Kampf um Freiräume, um darüber einen utopischen Blick auf das Heute einzuüben.

Premiere: Sa. der 5.10.2019 am Theater Magedeburg 

Konzeption/Text/Inszenierung: willems&kiderlen / Sounddesign: Karolin Killig /Textmitarbeit: Andreas Mihan / Dramaturgie: Elisabeth Gabriel/Laura Busch

VIDEO TRAILER: https://www.youtube.com/watch?v=SBRE6g00-Ww&t=6s

____________________________________________________________________________________________________

UNSER ERBE °1

UNSER EBRE BILD-1

Menschen vererben Häuser, Geld, Gedankengut, Kulturgut, ein historisches Trauma, körperliche Dispositionen oder ein Klima. Das Erbe stellt eine Beziehung und einen Regulator zwischen den Generationen, zwischen Toten und Lebendigen und zwischen unterschiedlichen Zeitschichten her. Das Vererben und Erben lässt das Subjekt als Teil einer Überlieferung erscheinen, als Subjekt der Verwobenheit und Übertragung. Die Überlieferung, das Erbe geht durch die Körper hindurch und verbindet sie mit einem nie gänzlich durchschaubaren, verwickelten Beziehungsgeflecht. Zur Zeit und in den kommenden Jahren wird so viel vererbt und geerbt wie nie zuvor: Billionen von Euros wechseln die Besitzer, das Zeitalter des Anthropozän vererbt uns eine neue Umwelt und Finanzspekulanten hinterlassen uns einen unüberschaubaren Schuldenberg. Was erben die Menschen und wie gehen sie mit dem Erbe um? Wie wollen wir als Erbe sein, wenn wir uns als solche verstehen?

willems&kiderlen werden zu Nachlassforschern und sammeln einerseits die kundigen Meinungen von Erbschafts-Experten aller Art sowie die persönlichen Erbgeschichten von Eltern/Großeltern und ihren Kindern/Enkelkindern.Das Erben stellt immer eine Zuschreibung an den Erben da, mit denen umgegangen wird und für deren Aneignung wir uns interessieren. Wir erschaffen dazu ein Mehrgenerationen-Haus auf der Bühne und arbeiten mit 3 Eltern/Großeltern und 3 Kindern/Enkelkinder und befragen sie zu dem, was sie vererben und erben werden/wollen/sollen. Durch die Technik des Perspektiv-Wechsels legen wir die jeweiligen Erb-Zuschreibungen der Erblasser den Erben in den Mund und umgekehrt. Was denken die Alten über den Umgang mit ihrem Erbe in der Zukunft? Was denken die Jungen über ihre Erblasser in der Vergangenheit? Wir konfrontieren die Gebenden mit den Nehmenden, wir lassen die Erben ihre Erblasser aneignen und und geben darin Raum für Vorstellungen von einem planetaren Menschen, einen Menschen der Verwicklung in unterschiedliche Zeit- und Raumschichten.

Konzeption & Regie: willems&kiderlen / Bühne: Milena Wichert / Performer*innen: Greta Knorr, Cornelia Niemann, Emilia von der Marlsburg, Moritz Pfaff.  Sarah Mangels, Felicitas Hettche & Holger Roll /  Projektassistenz: Desislava Tsenova / Eine Produktion von Willems & Kiderlen GbR / Koproduktion: studioNAXOS / gefördert durch das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main & das hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst & die Naspa Stiftung Frankfurt  / mit freundlicher Unterstützung durch HORNBACH Frankfurt.

Premiere: 29.11.2018 / weitere Aufführungen: 30.11 / 1.12.2018 auf studioNAXOS

____________________________________________________________________________________________________

STADT_LAND_KIND / FLUX Residenz & Gemeinderaum-Inszenierung im ländlichen Raum – 2018 

cache_52923250

Das Projekt STADT_LAND_KIND (AT)  ist eine künstlerische Untersuchung über städtische Zuschreibungen zu Kindheit auf dem Lande im Kontrast zur Kindheit in der Stadt im Rahmen des FLUX Artists in Residence-Programm.
Kindheit ist nicht gegeben, sondern wird gemacht. Besonders unterscheiden sich dabei die Bilder und Erzählungen von Kindheiten in Bezug auf die beiden unterschiedlichen Lebensräume: die Stadt und das Land. Um beide Räume kreisen gesellschaftliche Vorbilder und Erzählungen, in denen sich die Wünsche, Ängste und Erfahrungen der jeweiligen Bevölkerungsgruppe spiegeln. So gibt es Kindheitsbilder, die sich spezifisch auf die beiden Lebensräume beziehen: Kindheit auf dem Land als romantisch verklärtes Bild, die Stadt als nicht kindgerechter, gefährlicher Raum, das Stadtkind als weltoffenes, gebildetes Kind, das Landkind als provinziell und einfach, das Landkind als Naturkind, das Stadtkind als von der Natur entfremdetes Kind usw.

In STADT_LAND_KIND (AT) wollen wir diesen Vorbildern und Zuschreibungen auf den Grund gehen, die Grenze zwischen Stadt- und Land-Kindheit ausloten und die Zuschreibungen zusammen mit Kindern in Form einer Stadt(Land)raum-Inszenierung auf die Probe stellen.

Künstler: willems&kiderlen / Projektassistenz: Ines Wuttke / Im Rahmen der FLUX Künstler Residenzen in Kooperation mit der Mittelpunkt Schule im Odenwald / 20.7.2019 an der Mittelpunktschule Gadernheim / gefördert durch FLUX & „Tanz und Theater machen stark“

Presse: 

https://www.morgenweb.de/bergstraesser-anzeiger_artikel,-lautertal-behueteter-alltag-im-laendlichen-raum-_arid,1286830.html

https://www.morgenweb.de/bergstraesser-anzeiger_artikel,-lautertal-kindheit-auf-dem-land-als-theaterstoff-_arid,1262455.html

___________________________________________________________________________________________________

Die Natur der Kinder oder wie wir eure Herzen treffen – 2017

Über kein Lebewesen verfassten Wissenschaftler mehr Texte als über diese kleine, fast überall auf der Welt anzutreffende Spezies: das Kind. Aber wie verhält es sich? Wie sollten wir ihm begegnen und woraus besteht das viel gepriesene Eigene dieses Wesens? Wir haben diverse Kinderexperten befragt. Vom Arzt über diverse Pädagogen bis hin zum Clown. Entstanden ist ein vielstimmiges Sammelsurium aus den kundigen Meinungen der Erwachsenen. Die Natur der Kinder oder wie wir eure Herzen treffen überlässt dieses Kaleidoskopaus Fachberichten nun jenen zur Überprüfung, die es am meisten betrifft und die ihrerseits Experten des Imitierens und Aneignens sind: acht Kinder begehen in einer Nummernrevue ein Fest der Nachahmung. Ein Ritual, bei dem die Kinder zu Wiederkäuern der Expertenmeinungen werden, zu Imitatoren ihrer Vor-Bilder, um sich aus den Bruchstücken der erwachsenen Matrix ein glitzerndes Spiegel-Kabinett zu bauen. Die Natur der Kinder  ist Kindertheater für Erwachsene, eine performative Studie von und zum ,Eigenen‘ der Kinder und der Versuch, dabei Grenzen zwischen dem Kind- und Erwachsen-Sein auszuloten.

Konzept & Regie: willems&kiderlen / Produktionsassistenz: Ines Wuttke / dramaturgische Betreuung: Lea Mara Eßer / Mitarbeit Bühne & Video: Charlotte Boesling / Von und mit: Emilia von der Marlsburg, Emil Akhand, Greta Knorr, Moritz Kachel-Pfaff,Pia Ackfeld, Sarah Mangels, Tilmann Haider.

Premiere: 29.10.2016 studioNAXOS  weitere Aufführung: 30.10.2016 studioNAXOS. Weitere Aufführungen folgen auf studioNAXOS 2017.

Die Natur der Kinder ist eine Koproduktion zwischen Willems & Kiderlen und studioNAXOS und wird gefördert durch: Kulturamt Frankfurt am Main & Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst

TRAILER – Die Natur der Kinder – 

____________________________________________________________________________________________________

*

Workshop Selbst-Aufgabe (willems&kiderlen)

Man-Selbst-Sein steht Hoch im Kurs. Der Chor bietet einen anderen Weg. Wie können wir in chorischen Aufgaben eine Waffe gegen den Imperativ des Man-Selbst-Seins in Stellung bringen und wo kann uns das hinführen? In chorischen Versuchen untersuchen wir das Spannungsverhältnis zwischen dem Einzelnen und dem Anderen. Inwiefern kann ein Chor einerseits eine Aufgabe an das Selbst stellen und inwiefern macht es gleichzeitig ein nicht mehr man selbst sein nötig? Versuche einer Fremderfahrung.

Der Workshop findet im Rahmen der wissenschaftliche Fachtagung „Vom Chorischen“, Universität Koblenz-Landau am Institut für zeitgenössiches Theater und Performance statt.

____________________________________________________________________________________________

80 MINUTEN FREIHEIT – 2015

80 Minuten_22.JPG

Im Namen der Freiheit fiel 1989 die Mauer. Doch im Namen welcher Freiheit? War es jene, für die 1945 Amerikaner in Wiesbaden einmarschierten? Oder Künstler Klaviere zertrümmerten? Nach 25 Jahren deutscher Einheit hat sie dank inflationärer Verwendung in Parteiprogrammen und Werbung an Kraft eingebüßt. Ein gutes Zeichen? Sind wir am freisten Moment unserer Geschichte angekommen? Oder laufen wir etwa Gefahr unsere Freiheit zu verspielen? Auf einem Gang durch die Stadt, geleitet und begleitet von Stimmen im Ohr, begegnen wir Warnern wie Lebemännern, Experten wie – Kämpfern. An ungeahnten Orten konfrontieren wir Geschichte, Gegenwart und Zukunft – und uns selbst. Wie frei sind wir wirklich? Für welche Freiheit lohnt es sich zu kämpfen? Und was passiert nach 80 Minuten?

Eine Koproduktion des Hessischen Staatstheaters & der Stadt Wiesbaden im Rahmen der „Woche der Freiheit“

Premiere: 1.Oktober 2015 Hessisches Staatstheater Wiesbaden / weitere Vorstellungen: 2.-4.Oktober und 8.-11.Oktober 2015 Hessisches Staatstheater Wiesbaden/ Mehr Infos unter: http://www.staatstheater-wiesbaden.de/schauspiel/premieren/80-minuten-freiheit/

Mit den Freiheitsexperten Michaela Apel, Michael Berger, Peter Blaehser, Britt Dillmann, Dirk Dohse, Ina Marina Dressel, Rolf Faber, Khola Maryam Hübsch, Gudrun Ornth-Sümenicht, Seyhan Sahan, Christiane Schick-Jensen, Zeray Tuswei, Dr. Franz Walter, dem Chaos Computer Club Mainz/Wiesbaden, u.a.,

Mit den Schauspielern Lukas Benjamin Engel, Christian Erdt, Ulrich Rechenbach / Regie: Meret Kiderlen / Sounddesign: Rupert Jaud / Assistenz und / Regiemitarbeit: Larissa Bischof / Hausdramaturg: Sascha Kölzow / Recherche & Künstlerische Mitarbeit: Ekaterina Kel / Hospitanz: Daniel Lindner

Pressekommentare:

„Eine schöne Verschränkung von Vergangenheit und Gegenwart … ein spannender und intelligenter Spaziergang, der außerdem einen Einblick in sonst unzugängliche Wiesbadener Orte gewährt.“ Frankfurter Rundschau

„Aus den unterschiedlichen Stimmen ergibt sich ein vielfältiges Bild davon, was Freiheit bedeutet, für den Insassen der Wiesbadener JVA etwas anderes als für einen Bootsflüchtling, und wieder etwas anderes für den Wiesbadener, der nach Kriegsende die Freiheit des Jazz im damaligen Eagle Club im Kurhaus erlebte.“ Wiesbadener Kurier

„Es sind diese klug gewählten Kontraste, die als sehr sinnliche Wahrnehmung die Stärke dieses Projekts ausmachen. Zwar lenken sie auch immer wieder von den verschiedenen O-Tönen im Ohr ab, die etwas über Asylbewerber, friedliche Demonstrationen in der DDR, Computerüberwachung und viele anderer Aspekte der Freiheit und ihrer Bedrohung erzählen, wirken aber aufgrund ihrer körperlichen Erfahrbarkeit umso stärker. So umkreist man das, was Freiheit ist, sein kann oder eben nicht ist auf sowohl sinnliche wie intellektuelle Weise.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung

____________________________________________________________________________________________

EUER THEATER – 2014

1

„Euer Theater“ ist eine Theaterperformance mit 11 Kindern, in denen wir uns mit dem Blick und den Projektionen auf das Kind-Sein als einer gesellschaftlichen Konzeption auseinandersetzen. Dazu nehmen 11 Exemplare der Gattung Kind, irgendwo zwischen Naturschutzreservat und Museum, die vielen Behauptungen, die von Außen an sie herangetragen werden, beim Wort und stellen sie auf die Probe.

mit:Kim-Elia Samaga, Anne Lena Grunert, Auréa Selau, Daniel Nestler, Emilia Filip, Felix Gesierich, Greta Weise, Jasmin Tannchen, Jonathan Donath, Laura Hänsel, Oliver Neupert, Rhania Neupert, Rahel Schley

gefördert durch: Staatstheater Dresden / Theater macht sich eine Platte / Aktion Mensch

Konzept, Text & Regie: willems&kiderlen/ Bühne :Anne Alma Quastenberg / Kostüm: Amelie Wohlfahrt / Theaterpädagogische Begleitung Andreas Kochte-Donath / dramaturgische Betreuung: Lea Mara Eßer/  Koch: Andreas Mihan / Assistenz: Linda Dana Lenk / Aufführungen: 27.4 & 10.7.2014/

Staatstheater Dresden, kleines Haus 3

______________________________________________________________________________

weitere Projekte: 

Kim Willems: http://www.kimwillems.de

Meret Kiderlen: http://www.archivderflüchtigendinge.de